Am 10. November hat die Stadt die folgende Pressemitteilung veröffentlicht. Diese zeigt, dass die Fachkenntnis der LOK von vielen städtischen Akteuren sehr geschätzt wird und unser Engagement auf fruchtbaren Boden fällt. Den Worten auch Taten folgen lassen. Dies ist der wichtigste Schritt, um unser Klima zu schützen und unsere Stadt frühzeitig an die sich ändernden Umweltbedingungen anzupassen. In diesem Sinne freuen wir uns sehr über diese positiven Entwicklungen beim Thema „Steuerung von Oberflächenwasser“ in Oberursel.
Oberursel, 10.11.2021: „Der Klimawandel erfordert, dass wir uns einerseits auf längere Trockenheitsperioden und mehr Hitzetage, anderseits aber auch auf vermehrte Starkregenereignisse einstellen müssen. Längst zu sehen sind die Auswirkungen auch im Oberurseler Stadtwald. Trockenstress an Waldbäumen und erhöhte Gefahr durch Schädlingsbefall wie dem Borkenkäfer führen zu Baumsterben und Zwangsrodungen. Gleichzeitig werden Waldwege bei starkem Regen zu Sturzbächen und es kommt zu Überschwemmungen und Zerstörung wie z.B. im Frühjahr am Maasgrundweg.
Vorbeugende Maßnahmen sollen das Schadensrisiko vermindern helfen. Der Bau & Service Oberursel (BSO), die städtische Abteilung Umwelt und Naturschutz sowie der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Oberursel nehmen sich in Kooperation mit der Lokalen Oberurseler Klimainitiative e.V. (LOK) des Themas an.
Revierförster Luis Kriszeleit, die Tiefbauabteilung des BSO sowie die Wasser- und Waldexperten der LOK haben gemeinsam kritische Stellen der derzeitigen Wasserführung im Wald identifiziert und potentielle Optimierungsmaßnahmen besprochen.
Dazu zählen die verbesserte Ableitung des Regenwassers von Wanderwegen und Forststraßen, die Neuführung von Gräben, das Anlegen von Versickerungsmulden oder die Umlegung verrohrter Wegquerungen.
Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Überschwemmungsgefahr zu mindern, den Regenwasserabfluss aus dem Wald zu verringern und zu verzögern, die Grundwasserneubildung zu fördern und mehr Wasser im Wald zu halten.
Die Bauarbeiten beginnen in diesem Jahr und werden, je nach Finanzlage, sukzessive in den nächsten Jahren fortgeführt.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zu diesem Thema ein positives Beispiel dafür ist, was erreicht werden kann, wenn Bürgerengagement sinnvoll und zielgerichtet mit den professionellen Umsetzungskapazitäten der Stadt, in diesem Fall des BSO, verknüpft wird.
Bürgermeisterin Antje Runge: „Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, auch die Fachexpertise unserer Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen und in die Projekte einzubringen. Die LOK ist sehr engagiert und bringt ihr Wissen in die verschiedensten Bereiche des Klimaschutzes für Oberursel ein, unter anderem durch die vielen Fachleute in den eigenen Reihen, wie am Beispiel Oberflächenwasser im Wald zu sehen ist. Mein herzlicher Dank für dieses ehrenamtliche Engagement für den Klimaschutz in unserer Stadt!“
Alle Oberurseler Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, beim Thema „Wasser im Wald halten“ mitzuhelfen. Wenn Handlungsbedarf im Oberurseler Stadtwald gesehen wird, können sich Bürgerinnen und Bürger gerne per E-Mail an die Abteilung Forst des BSO wenden: luis.kriszeleit@bso-oberursel.de oder an die LOK: info@lok.de.
Antje Runge
Bürgermeisterin