LOK Lokale Oberurseler Klimainitiative e.V.

Seit dem 19. Oktober läuft der erste Oberurseler Klimathon, der von den Stadtwerken Oberursel unterstützt wird und der deutschlandweit erste Klimathon seiner Art ist. Die Initiatoren LOK, BUND OV Oberursel und worldwatchers ziehen nun eine erste Halbzeitbilanz. Kurz gefasst: Bei der Anzahl der Teilnehmer*innen ist noch „Luft nach oben“, trotzdem wird das Ergebnis als durchaus ermutigend eingeordnet.

In Zahlen: Über 170 Personen haben bisher am „Orscheler“ Klimathon teilgenommen, in Gänze wurden bis dato 365 Challenges, um Co2 im Alltag einzusparen, erfolgreich abgeschlossen.
Erfreulich ist die Tatsache, dass die Teilnahme generationenübergreifend ist: Die stärkste Gruppe bilden mit 45% die 40-60-jährigen, gefolgt von den 25-40jährigen mit 31% und den Jugendlichen bis 25 Jahre mit 19%.

Welche Challenges waren bisher die Beliebtesten?

Spitzenreiter ist die „Dusch-Challenge“ (Begrenzung der Duschzeit pro Tag auf max. 3 Minuten). Dieses Ergebnis stufen die Klimaexperten von worldwatchers als erfreulich ein, da der positive Klimaeffekt dieser Challenge sehr hoch ist – 1 Minute Duschen sind in etwa mit einer Fahrt von 2km mit einem herkömmlichen Pkw gleichzusetzen. Auf Platz zwei der „Herausforderungen“ stehen die beiden Ernährungs-Challenges: Butter wird eine Woche lang durch Margarine ersetzt und Kuhmilch durch Haferdrink. Auch hier haben die Teilnehmer*innen erkannt, dass der sparsamere Konsum von Milchprodukten eine sinnvolle und sehr klimawirksame Maßnahme ist.

Relativ hoher Zuspruch erhielt auch die Umstellung auf Öko-Strom, hiervon machten knapp 10% der Teilnehmer*innen Gebrauch. Und 5% der Teilnehmer*innen haben es geschafft, eine Woche lang eine Pendler-Fahrgemeinschaft zu bilden. Die CO2-Ersparnis hierbei, vorausgesetzt die Teilnehmer*innen bleiben im Regelfall auch in Zukunft dabei, ist enorm.

Was bedeutet das alles in Zahlen?

Auf den Zeitraum einer Woche gerechnet haben die Teilnehmer*innen gemeinsam gut 2 Tonnen CO2 eingespart. Das hört sich erst einmal nicht sehr viel an, aber man muss hierbei das Potential sehen. Christoph Kunz, Gründer von worldwatchers, dessen Team die App und die Datenbasis für den Klimathon entwickelte, erklärt: „Im Schnitt hat sich jede*r Teilnehmer*in zwei Challenges vorgenommen, die vermutlich recht mühelos umzusetzen waren. Bleiben sie bei diesem Verhalten, ergibt sich pro Person im Schnitt eine CO2-Ersparnis von 560 kg, damit wird der jährliche CO2-Fußabdruck bereits um fast 5% gesenkt.“ In Summe bedeutet das: Wenn alle Teilnehmer*innen nur die beiden bisherigen Challenges in ihren Lebensstil dauerhaft integrieren, spart das pro Jahr über 95 Tonnen CO2.

Claudia Passow von der LOK ergänzt: „Und wenn man merkt, dass das ja eigentlich gar nicht so schwer ist, nimmt man sich vielleicht die nächste Challenge vor und überzeugt seinen Freundeskreis – und damit kann der gemeinsame Weg zum 1,5°-Ziel beginnen. Klimaschutz ist wie Ausdauersport und macht im Team am meisten Spaß. Jeder Marathon beginnt mit einem ersten Schritt – und den haben wir und unsere Teilnehmer in Oberursel getan“.


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