Hochwasser

Starkregen und lang anhaltende Regenfälle führen immer häufiger zu Problemen und Schäden im Stadtgebiet. Wir als Dialogforum Wasser der LOK haben Maßnahmen zur Vermeidung und zum Schutz von/vor Hochwasser erarbeitet und setzen uns für deren Umsetzung tatkräftig ein.

Wasser im Wald halten

So viel wie möglich Regenwasser soll schon im Wald versickern können. So fördern wir den Wasserhaushalt des Waldes und schützen unsere Stadt vor Hochwasser.

Hintergrund

Zunehmende Trockenheit im Sommer und zunehmende Hitzetage führen zu Trockenstress von Waldbäumen und erhöhter Gefahr für Schädlingsbefall (Borkenkäfer).   

Bei Starkregen werden Waldwege zu Sturzbächen. Überschwemmungen und Zerstörung sind die Folgen. Das für den Wald so wertvolle Wasser verbleibt nicht im Wald, sondern wird über die Wege abgeleitet. So gelangt es teilweise bis in die Kanalisation, die durch den Starkregen sowieso schon erheblich belastet oder überlastet ist.

Ziele und Maßnahmen

Das Wasser soll sich möglichst flächig im Wald verteilen:

  • zur Bewässerung und Grundwasserneubildung
  • zum Schutz der Wege vor Ausspülung
  • zum Schutz der Siedlung vor Überschwemmung
  • zur Vermeidung von Regenwasserableitung aus dem Wald in die Kanalisation

Folgende Maßnahmen werden seit 2021 im Wald rund um Oberursel umgesetzt:

  • Anlage von Querrillen zur Ableitung auf Wegen und Forststraßen
  • Anlage von Regenwassergruben zur Versickerung
  • Aufforstung um Regenwasserablauf zu minimieren
  • laufende Kontrolle und Pflege der Anlagen

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Aktueller Stand Wasser im Wald halten

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Hochwasserschutz in Oberursel

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Näheres zum Konzept einer Schwammstadt.

Regenwasser von Dächern

Hintergrund

Regenwasser sollte genutzt und möglichst ortsnah dort versickern, wo der Regen fällt. Eine wassersensible Siedlungsentwicklung schafft dafür die Voraussetzungen. 

Wenn es regnet, wird das Regenwasser, das auf den Dächern landet, in der Regel direkt in die Kanalisation abgeleitet.  Doch das kostbare Naß ist viel zu schade für die Kanalisation. Man kann es in Haus und Garten nutzen. Außerdem können zusätzliche Rückhalte-Reservoirs die Hochwassergefahr bei Starkregenereignissen mindern.

Die Lokale Oberurseler Klimainitiative hat deshalb angeregt, den Umgang mit dem Dachregenwasser zu überdenken und die Zisternensatzung der Stadt Oberursel zu überarbeiten.

Ziele

  1. Kläranlage und Kanalisation entlasten
  2. Überschwemmungsgefahr vermeiden
  3. Wasserhaushalt schonen 

Die Ziele 1 und 2 bedingen, dass das Niederschlagswasser nicht oder allenfalls verzögert in die Kanalisation eingeleitet wird. Das geht nur, wenn die Zisterne nicht vollständig gefüllt ist. Nur dann ist Platz da für das Niederschlagswasser vom Dach und kann zwischengespeichert werden. 
Ziel 3 bedingt, dass die Zisterne gefüllt ist, um Regenwasser statt Trinkwasser auch wirklich nutzen zu können und damit die Trinkwasserressourcen zu schonen. Darüberhinaus sollte ungenutztes Regenwasser von der Dachfläche und von anderen versiegelten Flächen dem Grundwasser zugeführt werden, um dem natürlichen Wasserkreislauf möglichst nahe zu kommen und den vielerorts sinkenden Grundwasserständen entgegenzuwirken.

Elemente einer zeitgemäßen Wassernutzung

Um die in der bisherigen Zisternensatzung aufgelisteten Ziele zu erreichen,  sollen zukünftig neu zu errichtende Regenwassernutzungsanlagen mit einem „Nutzvolumen“ und einem sich selbsttätig entleerenden „Überstauvolumen“ mit gekoppelter Versickerungseinrichtung ausgestattet werden. Ein Überlauf in den Kanal soll nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig sein.
Während im Nutzvolumen Regenwasser zur Nutzung gesammelt und gespeichert wird, dient das Überstauvolumen dem Hochwasserschutz un der Entlastung von Kanal und Kläranlage. Gesammeltes Regenwasser sollte grundsätzlich genutzt werden. Typische häusliche Nutzung können sein (DIN 1989-1):
  • Toilettenspülung (24l/Person/Tag)
  • Waschmaschine (10l/Person/Tag)
  • Gartenbewässerung (60l/qm/Jahr
 

Die neue Zisternensatzung

Das Engagement der Lokalen Oberurseler Klimainitiative hatte Erfolg: Eine neue, überarbeitete Zisternensatzung tritt am 01.08.2025 in Kraft. Die wesentlichen Neuerungen sind:

  • Verdoppelung der geforderten Gesamtkapazität (statt 25 l zukünftig  50 l pro qm Auffangfläche). Davon müssen 20 l/qm als Retentionskapazität bei Starkregen zur Verfügung stehen.
  • Zisternenpflicht für  Bauvorhaben ab 50 qm Auffangfläche (alt: ab 60 qm)
  • Vermehrte Nutzung des Zisternenwassers für Toilettenspülung, Waschmaschinen und Gartenbewässerung (statt bisher 25l zukünftig 30l/qm Auffangfläche)
  • Nutzung von Versickerungsanlagen, um den Überlauf wieder dem Grundwasser zuzuführen und nicht in die Kanalisation abzuleiten

Was können Sie tun?

Helfen Sie aktiv mit: Leeren Sie Ihre Zisternen und Regentonnen im Herbst und Winter regelmäßig. Leiten Sie das gesammelte Regenwasser, wenn möglich, in Ihren Garten und lassen es dort langsam versickern. Hecken und Bäume brauchen auch in der kalten Jahreszeit Wasser Schon manche junge Hecke ist im Winter vertrocknet und nicht erfroren. Zudem sind die tieferen Bodenschichten weiterhin viel zu trocken, _es dauert lange bis das Wasser wieder das Grundwasser aufgefüllt hat und Reserven für den nächsten Sommer gebildet sind. 
Sie tragen so außerdem aktiv zum Hochwasserschutz bei, denn leere Zisternen und Regentonnen können den ersten Regenschwall auffangen. Kanalisation und Kläranlage werden so entlastet. Auch den Urselbach schützen Sie auf diese Weise:  Es fließt weniger Wasser zur Kläranlage. Die Gefahr eines Überlaufs bei Überlastung der Kläranlage wird minimiert. 
Nachhaltig handeln, Ihrem Garten etwas Gutes tun und zum Hochwasserschutz beitragen – drei Argumente um aktiv zu werden.

Und wenn Sie das Regenwasser nicht in einem Garten versickern lassen können oder wollen? Auch dann ist es sinnvoll, Ihre Zisternen und Regentonnen immer wieder mal zu leereren: Nach dem Regen, langsam in den Kanal – am besten bei Trockenwetter, wenn Kanal und Kläranlage nicht überlastet sind.

Ab März heißt es dann wieder Regenwasser zum Gießen sammeln. 80 Liter Regenwasser pro Quadratmeter Dachfläche fallen im Mittel im März und April an. Genug um Ihre Zisternen und Regentonnen zu füllen. 

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