Albrecht-Strohschein-Schule gewinnt mit Installation „Dr. Müll und der Gummi-Gift-Baum“

Am 23.08.2025 wurde in der Stadtbücherei Oberursel zum zweiten Mal der Oberurseler Zero Waste Art Award verliehen. Der Kunstpreis, der 2023 vom Unverpackt-Laden „Die Schütte“ ins Leben gerufen und in diesem Jahr von der von der Lokalen Oberurseler Klimainitiative (LOK e.V.) erneut ausgeschrieben wurde, zeichnet kreative Projekte aus, die sich mit dem Thema Abfallvermeidung und Wiederverwendung beschäftigen.
Zur feierlichen Preisverleihung fanden sich zahlreiche Gäste ein: Bürgermeisterin Antje Runge, die Jury des Wettbewerbs, Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Schulen sowie Eltern, Schülerinnen und Schüler und interessierte Gäste. Die Veranstaltung wurde von Christine Greve, Jutta Witzel und Dagmar Böhmer (LOK e.V.) organisiert und moderiert.

In ihrer Eröffnungsrede betonte Christine Greve die Bedeutung des künstlerischen Formats: „Der Zero Waste Art Award zeigt, dass Müll nicht nur ein Problem darstellt, sondern auch eine Quelle für Inspiration und Kreativität sein kann. Die Künstlerinnen und Künstler, die ihre Werke eingereicht haben, machen sichtbar, wie aus Abfall etwas Neues entstehen kann – ein kreativer Rohstoff und ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft.“

Sieger des Wettbewerbs wurde die Albrecht-Strohschein-Schule, Heilpädagogische Tagesschule in Oberursel. Die Schülerinnen und Schüler begeisterten Jury und Publikum mit ihrer dreiteiligen Installation „Dr. Müll und der Gummi-Gift-Baum“. Darin haben sie Abfälle, die im Umfeld der Schule und in der Oberurseler Innenstadt gesammelt wurden, künstlerisch verfremdet und zu einer eindrucksvollen Inszenierung verarbeitet.

Den zweiten Platz erhielt die Hochtaunusschule, deren Oberstufenkurs des 11. Jahrgangs unter der Leitung von Frau Voigt ein großes Windrad aus individuell gestalteten Plastikflaschen mit dem Titel „Flaschen Drehen“ präsentierte. Hierbei schwingt die Idee mit, dass zukünftig aus unserem Müll Energie entstehen könnte, wie Frau Voigt der Jury erläuterte.

Die Jury, bestehend aus Judith Kreutzer (Klimaschutzmanagerin der Stadt), dem Weißkirchener Künstler Klaus Becker sowie Sabine Schmitt, Modedesignerin des Netzwerks „Galerie 360°“, zeigte sich beeindruckt vom Ideenreichtum und der kreativen Umsetzung beider Schulen.

Hauptsponsor der Veranstaltung war die Taunus-Sparkasse, die es ermöglichte, dass die Gewinnerklassen jeweils mit einem professionell angeleiteten Kunstworkshop belohnt werden. Auch das Künstlerinnennetzwerk Galerie 360° unterstützte den Wettbewerb und stiftete die handgefertigte Trophäe, ein Patchwork-Kissen mit aufgesticktem Pokal, für den ersten Platz.

In ihrem Grußwort würdigte Bürgermeisterin Runge das Engagement der Teilnehmenden und betonte die Bedeutung von Klimaschutz und verantwortungsvollem Handeln aller für eine saubere und lebenswerte Stadt.

Die prämierten Kunstwerke sowie weitere Arbeiten sind noch bis zum 5. September 2025 auf der Galerie und im Eingangsbereich der Stadtbücherei Oberursel während der regulären Öffnungszeiten zu sehen. Die Veranstalterinnen hoffen, dass die Ausstellung viele Besucherinnen und Besucher inspiriert, den eigenen Umgang mit Ressourcen neu zu hinterfragen.

Auch für das kommende Jahr ist die dritte Auflage des Oberurseler Zero Waste Art Awards bereits fest eingeplant. Neben Schulen sind auch Einzelpersonen eingeladen, ihre künstlerischen Beiträge einzureichen. „Zero Waste ist keine Utopie, sondern eine Haltung, die wir jeden Tag neu leben können“, so die Organisatorinnen.