Die Lokale Oberurseler Klimainitiative (LOK e.V.) hatte am 25. März zur Solarparty nach Oberstedten eingeladen – und etwa 90 Menschen nahmen daran teil.
Bürgermeisterin Frau Runge begrüßte die Teilnehmenden und hob gleich zu Beginn die vitale Kooperation der Stadt Oberursel mit den ehrenamtlichen Bürgersolarberatern (BSB) der LOK hervor.
Neben der fachlichen Unterstützung von Georg Hiltl (Klimaschutzbeauftragte) und Herrn Gessner (Abteilungsleiter Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz) von der Stadt Oberursel machte sich die Zusammenarbeit für die Gäste auch hinsichtlich der Verpflegung gut bemerkbar.
Selbstverständlich ging es um weit mehr als „Häppchenessen“: Heinz Jungermann stellte die vielfältigen Themen vor, mit denen sich die LOK in Form von Projekten beschäftigt. Zu den Dauer-Themen zählen: Energie, Wärmewende, nachhaltige Ernährung, Insektenschutz, Bäume im Stadtgebiet, Wasser.
Robert Rethfeld präsentierte die Ergebnisse des Wattwettbewerbs (Wattbewerb ist ein Wettbewerb für Städte und Gemeinden, bei dem es um den beschleunigten Ausbau von Photovoltaik geht). Dabei liege Oberursel unter den Top 10 – gemessen am %-Satz des Zuwachses. Seit der Registrierung in 2021 habe die Zahl der PV-Anlagen um 64% zugelegt und erreiche jetzt 6,4 mW – Peak. Robert Rethfeld wies zugleich darauf hin, dass die Anstrengungen nicht nachlassen dürfen, weil erst 10% der 8.000 Dächer in der Brunnenstadt mit Photovoltaik belegt sind.
Anschließend erläuterte Michael Kahlstatt wichtige Grundlagen von PV-Anlagen. Sein Bericht umfasste die Funktionsweise, das Zusammenwirkung von Solarmodulen, Wechselrichtern, Speichern im Haus und Speichern im Auto. Auch erklärte er die auf dem Dach installierbare Kapazität und wies auf darauf hin, dass Dächer mit Süd- als auch Ost-West-Ausrichtung für PV-Anlagen geeignet sein können.
Arno Secherling beschrieb den Nutzen der sogenannte Balkonsolaranlagen. Bereits 40 Solaranlagen dieser Art wurden 2022 installiert. Niedrige Investitionskosten ermöglichen es auch Mietern, diese Form der Energieerzeugung zu installieren.
Die Bürgersolarberater (BSB) verstehen sich als Bindeglied zwischen den potentiellen Interessenten von PV-Anlagen und den Installateuren – und werden von beiden Seiten geschätzt. Die interessierten Bürger können sich durch die BSB beraten lassen und bekommen eine unabhängige Liste von Solarteuren (Fachkräfte für Solaranlagen). Die Solarteure schätzen die Beratung der potentiellen Kunden durch die BSB, die ihnen Arbeit im Vorfeld abnimmt. So ist es möglich, dass die Solarteure teilweise eine 6-8 wöchige Lieferzeit realisieren können. Das zeigt: eine zügige Installation von PV-Anlagen ist auch heutzutage noch möglich.
Insgesamt gesehen, war die Solarparty ein voller Erfolg – nach den Vorträgen standen die 8 BSB für Einzelfragen und Gespräche zur Verfügung, das auch recht intensiv genutzt wurde. Kontakt zu den Bürgersolarberatern findet man unter solarberatung@l-o-k.de