OrschelGarten

Warum ist dieser Ort für das Klima wichtig?

Der OrschelGarten wirkt sich auf verschiedenen Ebenen positiv auf das Stadtklima aus.

  1. Der OrschelGarten als Element der Klimaanpassung:
    Urbane Grünflächen spielen eine wichtige Rolle innerhalb der Temperaturregulierung und damit der Klimaanpassung in Städten. Durch Verdunstung und Beschattung heizen sie sich deutlich weniger auf als versiegelte Bereiche in der Umgebung und beeinflussen dadurch das Stadtklima positiv. Zudem lockt die Pflanzenvielfalt im OrschelGarten Insekten und Vögel an und fördert so die Biodiversität.
  2. Der OrschelGarten als Kohlenstoffspeicher:
    Obwohl die Kohlenstoffspeicherfähigkeit des OrschelGartens begrenzt ist, leistet er einen Beitrag zur Bindung von Kohlendioxid. Dies erfolgt über die Erhöhung des Humusgehaltes im Boden. Humus besteht aus Pflanzenresten, in denen Kohlendioxid gespeichert ist. Über die Verwendung von Pflanzenkohle zur Bodenverbesserung wird zusätzliches Kohlendioxid gespeichert und dauerhaft im Boden festgelegt.
  3. Der OrschelGarten als lokaler Produktionsort für Lebensmitteln:
    Die Produktion unserer Nahrungsmittel ist für 15 bis 25 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dies beginnt bei Emissionen aus der Tierhaltung, setzt sich fort in der energieaufwendigen Herstellung von Kunstdüngern sowie Pflanzenschutzmitteln und endet beim Transport der Lebensmittel über weite Strecken. Im OrschelGarten wird Gemüse direkt vor Ort angebaut, Transportwege entfallen. Der Einsatz synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel ist im OrschelGarten untersagt.

Der OrschelGarten als Positivbeispiel:
Die Fläche, die in Deutschland von Gärten eingenommen wird, liegt bei rund 4 % und ist damit etwa genauso groß wie die Fläche aller Naturschutzgebiete. Der OrschelGarten geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass lokale und nachhaltige Lebensmittelproduktion auch auf kleinem Raum möglich ist. Er schafft Bewusstsein dafür, wie Lebensmittel angebaut werden und fördert dadurch den wertschätzenden Umgang damit.

 

Was ändert sich für diesen Ort?

Der OrschelGarten hat bereits jetzt direkte positive Auswirkungen auf Oberursel. Aus einem artenarmen Rasen ist ein artenreicher Garten geworden. Er verbessert das Mikroklima in der Umgebung und lockt Insekten und Vögel an. Neben der ökologischen Bedeutung der Grünfläche, ist der OrschelGarten ein Gemeinschaftsraum, der die soziale Interaktion und das Gefühl der lokalen Verbundenheit stärkt. Es ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, voneinander lernen und gemeinsam etwas Positives für ihre Stadt schaffen. Und diejenigen, die direkt im Garten mitarbeiten, profitieren zudem von frischem, lokal angebautem Gemüse.

Was kannst Du tun?

Der OrschelGarten soll eine Quelle der Inspiration sein, um selbst einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch wenn man keinen eigenen Garten hat, gibt es viele Möglichkeiten, aktiv zu werden. Selbst auf kleinstem Raum lassen sich Kräuter, Gemüse oder insektenfreundliche Blumen anpflanzen. Der OrschelGarten zeigt, was möglich ist und soll als Vorbild dienen. Beispiele für Eigeninitiative sind:

  • Terrasse, Balkon oder Vorgarten nutzen, um Gemüse, Kräuter oder insektenfreundliche Pflanzen anzubauen.
  • Keine synthetischen Pflanzenschutzmittel und mineralischen Dünger einsetzen. Stattdessen Kompost oder andere organische Materialien verwenden.
  • Regenwasser sammeln, bedarfsgerecht gießen und Beete mulchen, um Verdunstung zu reduzieren.
  • Heimische Pflanzen auswählen, die mit den Bedingungen in Oberursel gut zurechtkommen.

Weitere Informationen zum OrschelGarten findest du hier: https://l-o-k.org/orschelgarten

 

OrschelGarten im Sommer 2025
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