Die Ausgangslage
Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf den Wasserkreislauf und auf Siedlungen:
- Hitze- und Trockenperioden mit Wasserknappheit werden in Zukunft noch häufiger auftreten.
- Gleichzeitig ist mit häufigeren und intensiveren Starkregenereignissen zu rechnen. Hochwasser, Überflutungen und Beeinträchtigungen durch abfließendes Wasser in Siedlungsgebieten sind die Folgen.
- Steigende Temperaturen in den Innenstädten erfordern eine verstärkte Kühlung durch verdunstendes Wasser (blau-grüne-Infrastruktur).
Das Ziel
Die Brunnenstadt Oberursel zu einer wassersensiblen und hitzeresistenten Stadt weiterzuentwickeln
Was ist eine „Wassersensible Stadt“ oder „Sponge-City“?
“Wie ein Schwamm sollen die Städte Wasser bei starkem Regen aufnehmen und in Hitzephasen wieder abgeben. Mittel sind Retention, sprich das Auffangen von Regenwasser über Gründächer oder Zisternen, die Entsiegelung von Flächen und das Fördern von Versickerung im Boden, etwa durch Regengärten am Straßenrand.“ (FR vom 05.01.2021) Wasser wird zur Gestaltung und zur Kühlung durch Verdunstung der heißer werdenden Innenstädte genutzt. Die „Schwamm-Stadt“ versucht dem natürlichen hydrologischen Kreislauf möglichst nahezukommen. Der Leitfaden „Wassersensible Siedlungsentwicklung“ des bayerischen Umweltministeriums nennt
Beispiele:
- wasserdurchlässige Straßen- und Gehweg-Beläge,
- Versickerungsmulden, unterirdische Zisternen, Rigolen,
- Innerstädtisches Grün (Bäume, Gründächer, Fassadenbegrünung, Tiefbeete, Feuchtbiotope, etc.),
- Ausgewiesene Überflutungsflächen und Starkregenableitungen.
Die Projektgruppe wählt zunächst Maßnahmen aus, die auf Oberurseler Verhältnisse übertragbar sind und tauscht sich anschließend im Dialogforum mit den politisch Verantwortlichen, zuständigen Institutionen sowie interessierten Bürger:innen und Organisationen aus, wie und wann und durch wen die besprochenen Maßnahmen umgesetzt werden können.
Aktuelle und geplante Teilprojekte:
- Wasser im Wald halten
- Bewässerung Stadtgrün Friedhöfe, Sportplätze, Kleingärten
(Wasserqualität, Wassermengen, Wasserherkunft, …) - Entsiegelung, Begrenzung der Versiegelung
- Regenwasser von Dächern – Sammlung, Speicherung, Nutzung, Ableitung
- Regenwassermanagement öffentliche Flächen, Straßen, Plätze
gefahrlose Ableitung von Starkregen - Renaturierung Urselbach, Dornbach etc.
- Starkregenrückhalt (Retention) und Überschwemmungsgebiete
- Rolle von Wasser bei der Stadtplanung
a. Wasser Verdunstung/ Kühlung durch Stadtgrün
b. Erholung an offenen Gewässer
c. Überflutungszonen - Anpassung der Bauvorschriften (?) an Klimaveränderung (siehe auch 3 und 4)
- Wasserwiederverwendung als Brauchwasser
(z. B. zur Bewässerung, zur Toilettenspülung, …) - Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung zum Thema „Umgang mit Wasser“
- Kleinräumige Wasserkreisläufe, nachbarschaftliche Mehrfachnutzungen von Wasser
- „Orschel geht baden“
Naturbadesee als temporärer Wasserspeicher, Wasserspielplätze, Kneippbecken und mehr
Die nächsten Termine
Wir laden alle Interessierten zu unserem nächsten Treffen ein:
Mittwoch, den 1.3.2023 um 19:00 Uhr, in der Stadthalle, Raum Stierstadt.
Um vorherige kurze Information an wasser@l-o-k.de wird gebeten.
Über uns
Das LOK-Projekt „Oberurseler Dialogforum Wasser“ ist im Juni 2021 mit zehn Bürger:innen, darunter mehrere Stadtverordnete, gestartet und trifft sich alle 3–4 Wochen.
Kontakt: Fragen oder Anregungen an wasser@l-o-k.de
Ansprechpartner: Peter Cornel