Wärmewende

Warum ist dieser Ort für das Klima wichtig?

Nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung  vom 03.04.2025 strebt die Stadt Oberursel an, „ auf gesamtstädtischer Ebene bis zum Jahr 2045 bilanziell treibhausgasneutral zu werden“ https://oberursel.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZb-oBgB67tN4YiUDsIPVdcXS5BYVMA5qElc89YLq2hyf/Beschlussvorlage_des_Magistrats_VL-127-2024.pdf

Zur Einhaltung des im Übereinkommen von Paris verbindlich festgelegten 1,5 Grad-Zieles, fordert die Lokale Oberurseler Klimainitiative e. V. (LOK) die Erreichung der Klimaneutralität bis 2035.
In mehreren Veranstaltungen hat die LOK Möglichkeiten aufgezeigt, wie das für Oberursel zu erreichen ist. Dazu tragen vor allem öffentliche und private Maßnahmen im Energie-, Mobilitäts- und Wärmesektor bei. Eine dieser Maßnahmen ist die energetische Sanierung von Häusern und der Einbau von Wärmepumpen.

Was ändert sich für diesen Ort?

Anhand dieses Beispiels kann gezeigt werden, dass auch die energetische Sanierung von nicht mehr ganz so jungen und älteren Häusern ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist und der Einbau von Wärmepumpen auch mit relativ geringen Eingriffen in die Wärmeversorgung des Hauses möglich ist.

Fakten:

  • Wärmepumpen arbeiten inzwischen effizient mit Vorlauftemperaturen bis zu 60°C – auch bei Frost – und machen es auch im Winter gemütlich warm.
  • Eine moderne Wärmepumpe nutzt 1 kWh Strom, um daraus 3 bis 6 kWh Wärme zu erzeugen.
  • Kombiniert mit einer PV-Anlage, Pufferspeicher und intelligentem Energiemanagement kann ein Großteil des Strombedarfs selbst gedeckt werden.

Was kannst Du tun?

Zunächst  muss durch einen Energieberater geprüft werden, ob, bzw. an welchen Stellen des Hauses eine energetische Optimierung vorgenommen werden sollte (/werden muss).

Die Energieberatung wird von der Verbraucherzentrale, aber auch von vielen Heizungsfachgeschäften und speziellen Energieberatern angeboten. Der finanzielle Eigenanteil für eine Erstberatung ist meist sehr gering.

Bei der Entscheidung für eine Wärmepumpe spielt nicht nur

  • der ökonomische Gesichtspunkt
  • die aktuellen Fördermöglichkeiten
  • und die Entwicklung des Netzentgeltes
  • sowie des CO2-Preises eine Rolle.

Auch die ökologischen Auswirkungen sollten mitberücksichtigt werden..

Claudia und Christoph Felder
Claudia und Christoph FelderMotivation
„Wir haben uns für den Einbau einer Wärmepumpe nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus entschieden, sondern aus Klimaschutzgründen. Fossile Brennstoffe bereiten geopolitisch viel Kummer, sind endlich und erzeugen bei der Verbrennung klimaschädliches CO2. Deshalb haben wir uns für eine CO2 neutrale Beheizung unseres Hauses entschieden. Als die Gasleitung versiegelt wurde, hat sich das gut angefühlt. Wir sind der Meinung, dass der Nutzen für uns, unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen größer zu bewerten ist, als die persönlich zu tragenden, initialen, nicht ganz unerheblichen Investitionskosten für die Wärmepumpe. Zukünftig planen wir eine weitere schrittweise energetische Optimierung am Gebäudebestand. Eine PV-Anlage auf dem Dach wird bald den Betrieb der Wärmepumpe noch klimaneutraler machen.“
Eva und Christoph Reiß
Eva und Christoph ReißMotivation
„Bei den Überlegungen zum Umbau und zur Sanierung unseres Hauses ( Baujahr 1900) haben wir uns für eine bzw. zwei Wärmepumpen entschieden: weil wir unabhängig von fossilen Brennstoffen werden wollten, weil wir unseren negativen footprint verringern wollten, weil wir etwas zur Wärmewende beitragen wollten. Die wirtschaftlichen Überlegungen waren für uns zweitrangig. Wir tun was wir können."
Eva und Christoph Reiß
Eva und Christoph ReißErfahrungen
"Unsere Wärmepumpe ist eine effiziente Methode, um aus eigenproduziertem Strom Wärme und Kälte zu erzeugen. Eine relativ große Batterie ist nötig, um den Strom antizyklisch nutzen zu können. Ein Vorteil ist, dass das Gerät außerhalb des Hauses an der Straße steht. Der Bus ist lauter als die Pumpe. Es gab keine Beschwerden der Nachbarn, sie würden die Pumpe störend hören. Unsere Besonderheit: Zur Warmwasserbereitung haben wir eine zweite Wärmepumpe im Keller. So kann im Sommer die große Wärmepumpe ausgeschaltet werden oder auf Kühlung gestellt werden. Die Warmwasser-Wärmepumpe nutzt natürlich auch den Solarstrom. Sie trocknet zusätzlich die Kellerluft. Ausnahme: An besonders heißen Tagen brauchen wir die große Wärmepumpe zur Kühlung unserer Räume. Der Luftaustritt rechts und links neben der Wärmepumpe ist ein Problem. Im Winter erfrieren die Pflanzen im Beet und im Sommer verdorren sie. Da braucht es andere Ideen zur Gestaltung des Beets. Natursteine und Gartenkunst in Form des selbst entwickelten Wärmepumpenwächters. Fernwartung zur Steuerung der Wärmepumpe ist möglich und hilfreich. Fußbodenheizung oder Wandheizung erzeugen eine gleichmäßige Wärme oder Kälte. Die Temperaturanpassung ist träge. Deswegen ist es günstig einen Kaminofen zusätzlich zu haben."