Die katholische Gemeinde St. Sebastian möchte mit Ihrem Projekt „St. Sebastian blüht“ zur Vielfalt der Arten und Lebensräume beitragen und hat einen Teil ihrer Grünflächen um die Kirche in naturnahe Areale umgestaltet. Sie wurde dabei von der Pfarrei St. Ursula unterstützt, welcher die „Bewahrung der Schöpfung“ ein wichtiges Anliegen ist.
An diesem Ort wird Regenwasser in einer Zisterne gespeichert. Zudem wird die Artenvielfalt, insbesondere für Insekten, Vögel und Kleintiere, durch naturnahe Blühflächen gefördert!
Die Brauchwasserzisterne kann 8000 Liter ablaufendes Wasser vom Kirchendach speichern. Es handelt sich somit um eine Speicherzisterne.
Vor Anlage der Zisterne wurde das Kirchengelände fachgerecht mit Wildstauden-Blühflächen naturnah umgestaltet.
Nach Einbau der Zisterne wurde eine Wasseroase geschaffen mit Schwengelpumpe, Sandfläche, Holz zum Sitzen und einem steinernen Ablauf, um den man Uferpflanzen angelegt hat.
In Dürrezeiten stehen 8000 Liter Wasser für die Bewässerung der Wildstauden-Blühflächen zur Verfügung und ersetzen den Verbrauch wertvollen Trinkwassers. Siehe auch dazu die neue Oberurseler Zisternensatzung: https://www.oberursel.de/de/bekanntmachung-artikel/satzungen-etc/zisternensatzung/03.04.2025-satzung-zisternensatzung-1.pdf?cid=16yt
Die Schaffung der Wasseroase ist ein Anziehungspunkt für Alt und Jung, der zur Erholung einlädt. Die Aufenthaltsqualität des Geländes wird erhöht: Das Kirchengelände als guter Ort im Ort. Kinder können den Platz rund um die Pumpe zum Spielen und Entdecken nutzen. Auf diese Weise soll ökologisches Bewusstsein geweckt und Kindern mit allen Sinnen den sorgsamen Umgang mit Ressourcen nähergebracht werden.
Die unterschiedlichen naturnahen Blühflächen mit einer Vielzahl von heimischen Pflanzen auf dem Kirchengelände sind Anziehungspunkt für viele Schmetterlinge und vor allem Wildbienen sowie andere Insekten, die sich von der Blütenpracht ernähren.
Je mehr Insekten vorhanden sind, umso mehr Vögel und Kleinsäuger sind vor Ort, da sie sich von den Larven der Insekten oder von den Images ernähren. Die Artenvielfalt wird erhöht! – Wirkt dem Insektensterben entgegen.
Vermutlich sorgt auch die regelmäßige Bewässerung der Blühflächen mit dem Wasser aus der Zisterne mit einer elektrischen Pumpe in Dürrezeiten für eine Abkühlung vor Ort durch Verdunstung.
Grundsätzlich kann jeder diese Kombination von Rückhaltezisterne und naturnaher Bepflanzung nachmachen, sofern er die Ressourcen dafür hat. Um die Artenvielfalt zu fördern, kann man auch schon auf kleinen Flächen mehrjährige Wildstauden anlegen. Eine Anleitung dafür findet man unter: https://naturgarten.org/ oder man wendet sich an die Insektengruppe der Lokalen Oberurseler Klimainitiative e.V. unter insekten@l-o-k.de
Bezugsmöglichkeiten für Wildstauden: https://www.schlocker-gaertnerei.de/ und https://www.gaertnerei-strickler.de/
Die Projektgruppe „St. Sebastian blüht“ freut sich über weitere Mitstreiter(innen) und gibt auch gern Samen oder überzählige Setzlinge der naturnahen Pflanzen ab. Kontakt: st.sebastian.blueht@pfarrei.kath-oberursel.de