Mit einer Veranstaltung am Rande des Herbsttreibens hat die Lokale Oberurseler Klimainitiative (LOK e.V.) am vergangenen Samstag im OrschelGarten das Klimapunktenetz eingeweiht. Das Projekt entstand 2024 aus dem Wasser-Dialogforum der LOK und macht nun an zahlreichen Orten in Oberursel sichtbar, wie Klimaschutz und Klimaanpassung vor Ort gestaltet werden können.
Über die Stadt verteilt informieren Schilder zu Themen wie Fassadenbegrünung, Photovoltaik, Insektenweiden oder Wärmewende. Einen Überblick über das Projekt gibt die große Informationstafel am OrschelGarten (Holzweg/Ecke Bachstraße). Auch am Leihladen „OrschelLeih“ in der Dornbachstraße 29 und am „Alt Oberurseler Brauhaus“ in der Ackergasse findet sich ein Schild. Über QR-Codes gelangen Interessierte zu einer ausführlichen Online-Darstellung aller Stationen mit vertiefenden Hintergründen zu den unterschiedlichen Klimathemen.
In seiner Ansprache spannte Werner Vogt, Ideengeber in der LOK-Gruppe, einen großen Bogen von den „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome (1972) bis zu den aktuellen Projekten der LOK in Oberursel. Dabei griff er ein prägnantes Motto von Klaus Dühr, Mitstreiter im Klimapunktenetz und Insektenexperte, auf: „Nicht reden, machen!“
Getan haben die zahlreichen Beteiligten tatsächlich viel: Themen wurden ausgewählt, Standorte bestimmt, Texte erarbeitet, Webseiten entwickelt (Online erreichbar unter https://l-o-k.org/kpn/), Schilder in Auftrag gegeben und schließlich montiert. Insbesondere Rüdiger Reul, der die Tafeln drucken ließ und sich auch bei der Montage tatkräftig einbrachte, trug maßgeblich dazu bei, dass das Klimapunktenetz noch pünktlich zum Herbsttreiben bei schönstem Spätsommerwetter eröffnet werden konnte.
Das Klimapunktenetz ist dabei noch längst nicht abgeschlossen. Geplant sind weitere Informationsschilder zu Themen wie Zisternennutzung, Hochwasserschutz sowie dem Patenschaftsprojekt für Stadtbäume. Perspektivisch soll zudem die Stadt Oberursel einbezogen werden, sodass auch im öffentlichen Raum weitere Stationen entstehen, die über Anpassungsmaßnahmen zum Klimaschutz informieren.
Christine Greve, Vorstandsmitglied der LOK, bedankte sich in ihrer Rede bei allen Mitwirkenden für das große Engagement: „Das Klimapunktenetz verbindet die vielen Aktivitäten und Themengruppen innerhalb der LOK auf neue Weise miteinander. Es ist ein sichtbares und lebendiges Zeichen dafür, wie Klimaschutz in Oberursel gemeinsam gestaltet werden kann.“
Die Initiatoren hoffen, dass die Stationen im Stadtraum Anregungen geben, wie Klimaschutz im Alltag gelingen kann – und dass sie möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen und Nachahmen ermutigen.